Erlesenes auf Papier
Künstler und Editionen präsentieren ihre außergewöhnlichen Werke im Museum der Arbeit in Hamburg
Zahlreiche Künstler, noch mehr Bücher, viele Besucher und beste Stimmung: das bietet die BuchDruckKunst
Wer Schönes & Schräges, Traditionelles und Experimentelles, Erschwingliches und Exklusives auf Papier sucht, wird in Hamburg-Barmbek mit Sicherheit fündig. Die Aussteller erläutern den Besuchern gerne ihre Werke, die während der Messe erworben werden können. Die Fachleute des Graphischen Gewerbes demonstrieren in den Druckwerkstätten des Museums der Arbeit den historischen Hand- und Maschinensatz, Buch- , Stein- und Tiefdruck sowie die Produktion von Holzbuchstaben. Die Herstellung von handgeschöpftem Papier und die handwerkliche Verarbeitung dieses sinnlichen Materials darf dabei nicht fehlen… Alles zusammen schafft eine Atmosphäre, die einzigartig ist.
Das Museum der Arbeit zeigt Hamburger Industrie-, Technik- und Sozialgeschichte. Es wurde 1997 eröffnet und gehört zur Stiftung Historische Museen Hamburg.
Aussteller & Editionen
Wir treiben’s bunt!
Dieses Motto steht 1998 über der ersten Präsentation zeitgenössischer Buchkunst in Hamburg, organisiert von Stefan und Wibke Bartkowiak. Daraus wird die Norddeutsche Handpressenmesse BuchDruckKunst, die zuerst alle zwei Jahre und später aufgrund der großen Nachfrage im jährlichen Rhythmus stattfindet. Veranstaltungsort ist von Anbeginn das Museum der Arbeit in Barmbek, das durch seine aktiven Grafischen Werkstätten weit über Hamburg hinaus bekannt ist. Während der Messe sind alle Werkstätten in Betrieb – Papiermacher, Setzer, Drucker und Buchbinder zeigen ihr Können.
Die Konzeption und Organisation liegt bis zur 11. Norddeutschen Handpressenmesse im Januar 2016 in den Händen des Vereins BuchDruckKunst e.V., der unter der Leitung von Wibke Bartkowiak und Erika Drapatz mit ehrenamtlichen Helfern unermüdliche Arbeit leistet.
Seit Juni 2016 ist der Hamburger Künstler und Verleger Klaus Raasch für die Weiterführung der BuchDruckKunst verantwortlich. Er gestaltet Plakate, Flyer, Einladungskarten für die Messe seit deren Initiierung und kennt das Museum der Arbeit schon aus dessen Gründungsphase.
Stefan Bartkowiak gründete das forum book art und die Norddeutsche Handpressenmesse
Sehen, Fühlen, Riechen
Die Sinnlichkeit in den Zeiten des Internets
Die BuchDruckKunst präsentiert Künstler und Editionen, die mit traditionellen und neuen Druckverfahren arbeiten, aber auch Unikate und Malerbücher herstellen. Im digitalen Zeitalter wächst das Bedürfnis nach Authentischem, Sinnlichem, Individuellem – denn der Bildschirm, mobil oder stationär, bleibt letztendlich zweidimensional. Die BuchDruckKunst nutzt diese Chance und bietet ein großes Spektrum unverwechselbarer Arbeiten, hergestellt mit Enthusiasmus & viel Herzblut.
Handwerkliche Techniken wie das Schöpfen von Papier, traditionelle Druckverfahren wie Lithografie, Radierung und Holzschnitt, sowie Bleisatz, Holzletternherstellung und Buchbindearbeiten werden von Fachleuten vorgeführt. Dabei darf nicht nur zugeschaut, sondern oft auch mit angefaßt werden!
In Deutschland gibt es eine lebendige Szene von Buchkünstlern, deren Werke man meist nicht im Buchhandel findet. Die BuchDruckKunst bietet die Gelegenheit, außergewöhnliche Editionen kennenzulernen. Sie ist eine Verkaufsmesse, die erschwingliche wie auch exklusive Werke zeigt. Museumsbesucher, Sammler und Institutionen können in entspannter Umgebung in direkten Kontakt zu den Künstlern treten.
Die BuchDruckKunst findet an drei Tagen statt und zählte in den Jahren »vor Corona« jeweils um die 2500 Besucher.
Klaus Raasch
Planung & Organisation
Klaus Raasch, Jahrgang 1960, kommt aus dem Ruhrgebiet und lebt seit 1981 in Hamburg. Zusammen mit Artur Dieckhoff gründet er 1984 – noch während seines Studiums an der Hochschule für Bildende Künste – die Buchdruckwerkstatt Schwarze Kunst. Von 2001 bis 2016 gibt er die „Edition Die Holzschnittbücher“ heraus, deren erster Band „Johannes und das Blaubeerschwein“ auf der Kinder- und Jugendbuchmesse in Bologna ausgezeichnet wird. Die Stiftung Buchkunst wählt 2013 den 10. Band „Kindheit“ unter die 25 schönsten deutschen Bücher. Der 12. und letzte Band „Einübung ins Paradies“ ist bereits nach wenigen Monaten vergriffen …
Die Ehrenamtlichen
Ohne sie läuft nichts …
Der Betrieb funktionsfähiger Werkstätten wäre ohne die vielen ehrenamtlichen Kollegen – in der Regel Fachleute mit jahrzehntelanger Erfahrung – nicht denkbar. Sie tragen wesentlich zum Renommee des Museums der Arbeit bei und prägen auch den Charakter der BuchDruckKunst. Der Schriftguß, die Herstellung von Holzlettern, Hand- und Maschinensatz sowie traditionelle Drucktechniken (Buchdruck, Lithografie, Radierung) werden anschaulich und verständlich demonstriert. Und wer „Blut geleckt“ hat, kann nach der Messe jeden Montag von 18 – 21 Uhr in der „offenen Werkstatt“ unter fachkundiger Anleitung setzen und drucken …
Immer im Druck: Klaus Raasch, fotografiert von Michael Zapf
Die Grafische Abteilung hält den traditionellen Buchdruck lebendig
Für Künstler, Büchermacher, Editionen
… jetzt anmelden!
Die Buchstabensucher von Hans Witte auf der BuchDruckKunst 2015
Bewerben kann sich jeder, der sich mit dem Thema Papier, Buch & Druck befaßt. Zugelassen sind Auflagenwerke und Editionen, aber auch Unikate und Objekte. Bitte senden Sie uns mindestens drei aussagekräftige Aufnahmen aktueller Arbeiten (2021, 2022, 2023) und/oder ein Editionsprogramm per E-Mail als JPG oder PDF, zusätzlich gerne auch Links zu Ihrer Homepage und/oder Instagram. Die Ausstellerzahl ist auf maximal 60 Teilnehmer begrenzt.
Bewerbungsschluß ist der 15. Juli 2023.
Die BuchDruckKunst ist auf ca. 60 Aussteller begrenzt, um eine intensive, einzigartige Messe zu ermöglichen.
- Anja Harms Ateliers
- Antonio Alcaraz Mira
- ARTlit / Astrid Froese
- Atelier Alfred Mücke / Fred Lautsch
- Atelier für Buchkunst und Gestaltung / Anna Helm
- Atelier Soso / Sabine Riemenschneider
- Atelier Tina Flau
- Atelier Tita do Rêgo Silva
- augen:falter / Urte von Maltzahn-Lietz, Franziska Neubert, Nadine Respondek, Petra Schuppenhauer
- b.a.c.H. / Rita Lass & Petra Reichenbach
- Barbara Beisinghoff
- blauvogelbuch / Marlis Maehrle
- Blinkfuer Handdruck / Susanne Kauth
- Willi Beck & Heike Schnotale
- Blockbastler / Vladimir Sitnikov
- Valeria Brancaforte
- Buchdruckatelier 38 Punkt / Katja Labedzki
- BuchKunstBalance / Henry Günther
- Buchkunst Kleinheinrich
- Christophe Carbenay
- Corvinus Presse / Hendrik Liersch
- Edition 8×8 / Martin Graf
- Edition Ehrt / Rainer Ehrt
- Edition Lock / Rolf Lock
- edition sonblom / Edda Baumann & Annette D. Gresing
- Edition Thurnhof / Toni Kurz
- edition wasser im turm
- Frank Eissner
- Einhand Press / Reinhold Nasshan
- Gerard Paperworks / John Gerard
- grossmannstudio / Prof. Frank-Joachim Grossmann
- Handmarmorpapier Dirk Lange
- Handsatzwerkstatt Fliegenkopf / Christa Schwarztrauber
- Louise Heymans
- HINTERHAUS Werkstatt-Galerie / Katrin Magens
- Hirundo Press / Caroline Saltzwedel
- Hochdruckpartner / Harald Alff & Susann Hoch
- Janta Island / Phillip Janta & Line Hoven
- Kaefertalpresse / Thomas Paul Konietschke
- Anna Käse
- Katzengraben-Presse / Christian Ewald
- Kollektiv Tod Verlag / Gisa Schraml & Frédéric Guille
- Odine Lang
- LOGBUCH Bremen / Axel Stiehler
- Roland Meuter
- Gisela Mott-Dreizler
- MTM Berlin – Moskau / Michael Bensman & Tamara Ivanova
- Mühleisen-Presse / Daniel Hees
- Müller-Fries Buchskulpturen / Eberhard Müller-Fries
- NeueKleiderDrucke / Hanfried Wendland
- Officina Ludi / Claus Lorenzen
- Offizin Schwarze Kunst / Hans-Hilmar Koch
- Original Hersbrucker Bücherwerkstätte
- Christian & Kiki Peter
- Sabine Rasper
- Rollbuch / Müller & Lichtenegger GBR
- Christina Sauer
- Dietrich Schaper
- Veronika Schäpers
- Bärbel Schulz
- Svato Verlag / Svato Zapletal
- Susanne Theumer
- Verwandte Objekte / Jule Claudia Mahn
- Gerd J. Wunderer
Außerdem: Antiquariat Peter Ibbetson, Büchergilde Hamburg, Graphische Kunst/Maximilian Dietrich Verlag, Meister der Einbandkunst, Papiermühle Homburg, Pirckheimer-Gesellschaft, Verein für die Schwarze Kunst und die Fa. H.-H. Schmedt, Hamburg
Die BuchDruckKunst wird intensiv beworben. Sie können ab Mitte November 2023 Plakate und Einladungskarten in beliebiger Menge kostenlos erhalten – wir freuen uns auf Ihre Unterstützung! (Ab Ende November werden auch die beliebten Flyer mit allen Informationen und den Namen der ausstellenden Künstler und Editionen lieferbar sein.)